Bern
Chardonnet-Seide
Dieser Seidenersatz ist nach seinem Erfinder L. M. H de Chardonnet benannt, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Besançon als Chemiker und Industrieller tätig war. Chardonnet-Seide bestand aus nitrierter Cellulose und war dem entsprechend äusserst brandgefährlich. Chardonnet war nicht der Erfinder der Cellulose- Nitrierung, aber er organisierte und finanzierte die erste technische Produktion einer Kunstseide. Diese Kunstseide kam ab 1889 auf den Markt und erregte 1891 auf einer Modepräsentation in Paris grosses Aufsehen. Chardonnet hatte durch Nachbehandlung der frischgesponnenen Fäden mittels Natriumsulfid Lösung erreicht, dass ein Teil der Nitratgruppen entfernt und die Entflammbarkeit vermindert wurde. Dennoch kam es zu mehreren Brandunfällen. In Deutschland entstand der Spitzname "Schwiegermutter Seide". Zu Beginn des ersten Weltkrieges wurde die Chardonnet-Seite durch Acetat- und Viskose Seiden weitgehend verdrängt.
Der Stufenbau in Ittigen,
ist die ehemalige Nitrocellulosefabrik von 1926 bis 1938
heute ein beliebter Ort für Veranstaltungen
Foto von Beat Estermann - https://commons.wikimedia.org
Ragaz Catering
Nahe am Stadtzentrum, einen Steinwurf entfernt von der "Welle" des Hauptbahnhofs,
liegt das Restaurant Veranda. Es ist ein Anwesen mit wechselvoller Geschichte.
1862 bis 1864 liess Seidenfabrikant Edouard Simon-Müller hier eine zweistöckige Villa samt Bediensteten Haus und Park errichten.
Foto veranda-bern.ch
Veranda