Hanna Glawari
Die lustige Witwe ist eine Operette in drei Akten von Franz Lehár.
Das Libretto stammt von Victor Léon und Leo Stein nach Henri Meilhacs Lustspiel L'attaché d'ambassade von 1861. Die Uraufführung fand am 30. Dezember 1905 am Theater an der Wien in Wien statt. Die Sänger der Uraufführung waren Mizzi Günther und Louis Treumann. Ort der Handlung ist Paris.
Die lustige Witwe ist Lehárs erfolgreichste und bekannteste Operette. Zwischen 1905 und 1948, dem Todesjahr des Komponisten, wurde sie weltweit über 300.000 Mal aufgeführt. Daneben wurde sie mehrfach verfilmt. Erstmals 1918 unter der Regie von Michael Curtiz, 1925 von Erich von Stroheim, 1934 von Ernst Lubitsch und zuletzt 1952 mit Johnnes Heesters und 1962 mit Peter Alexander als Graf Danilo.
Graf Danilo war es aus familiären hierarchischen Gründen nicht erlaubt, Hanna, einem Mädel vom Land, seine Hand zu geben. Während er nach diesem Heiratsverbot seine Sorgen bei den Grisetten zu vergessen sucht, gelingt es Hanna, den reichen Bankier Glawari zu ehelichen, der noch in der Hochzeitsnacht stirbt. Auf dem Ball der pontevedrinischen Botschaft in Paris treffen beide wieder aufeinander. Jetzt ist Hanna reiche Witwe, und jeder Mann will sie unbedingt heiraten – aber nicht wegen ihrer Schönheit und Intelligenz, sondern allein wegen ihres Geldes.
Auch Danilos Liebe zu Hanna entflammt erneut, er traut sich aber nicht, ihr zu gestehen, dass er sie liebt – aus Angst, man würde ihm ebenfalls vorwerfen, nur an ihrem Geld interessiert zu sein.
Erst als Hanna durch einen Trick vorgibt, ohne Geld zu sein, können sich beide in die Arme fallen.
Die Operette besticht durch die für die Zeit der Entstehung völlig neue und erotisierende Instrumentierung und durch ein neues Sujet.
Eine selbstbewusste und starke Frau setzt sich in der Männerwelt durch.
Bei der Handlung hält Hanna das Heft in der Hand.
Erotische und politische Anspielungen der Zeit machen die Operette übernational interessant.
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